Elektromobilität in Bochum

e-motion verkauft Elektrofahrräder und ist bewusst im Bochumer Ehrenfeld angesiedelt. Die Zukunft der Innenstädte muss deutlich weniger Autoverkehr beinhalten. Die Mobilitätswende gelingt auch dadurch, dass das Fahrrad für alle funktioniert, größere Strecken zurückgelegt werden können und es komfortabel ist. Ich habe bei meinem Besuch gelernt: Alle schauen auf die Reichweite, aber die ist längst kein Problem mehr. Der Blick auf die Kapazität des Akkus ist meist übertrieben. So haben die Räder auch unterschiedlichste Features zu bieten. Ich habe selbst ein Lastenrad, mit dem ich alle alltäglichen Routen zurücklegen kann. Inhaber des Bochumer e-motion Geschäfts Michael Teupen war zuvor in einer Firma für die Herstellung von Batterien – er kennt sich also bestens aus.

Aktuell geben die Herstelle den Geschäften die Bedingungen vor. Das liegt an der hohen Nachfrage und den Lieferschwierigkeiten einiger Teile. Beispielsweise stehen hunderte Fahrräder eines Herstellers im Werk, es fehlen nur die Bremsscheiben. Ein Bauteil und zig Räder können nicht ausgeliefert werden. Wir sind extrem abhängig von internationalen Lieferketten – und deren reibungslosen Verlauf, der seit der Pandemie und dem Unfall der Evergiven arg in Schieflage ist.

Als Unternehmen kämpft der Laden aber auch mit der Baustellensituation. Auf er Hattinger Straße ist gerade Dauerbaustelle und die größeren Lastenräder kommen kaum zur Tür rein und raus. Viel zu lange stand den Kommunen die nötigen Investitionsmittel in Infrastruktur nicht zur Verfügung oder es wurde im Nothaushalt bzw. der Haushaltssicherung nicht freigegeben. Das rächt sich nun und verlangt allen eine Kraftanstrengung ab. Gutes Baustellenmanagement ist also erforderlich.