Bildungspolitik – im Gespräch bei der GEW

In der Bildungspolitik stehen wir vor großen Herausforderungen. Die Grüne Position ist klar und ich durfte sie bei der Podiumsdiskussion der GEW Bochum im Gespräch mit Lehrer*innen, Schüler*innen, wiss. Mit. und den anderen Parteien vertreten.

Wir benötigen eine ganzheitliche Herangehensweise von der Kita bis zur Erwachsenenbildung. Vor allem wird Bildung mit den richtigen Konsequenzen eines schulscharfen Sozialindexes endlich unabhängig vom Geldbeutel der Eltern, der Finanzstärke der Kommune oder des Umfelds.

Kitas verstehen wir als ersten Ort des Lernens, wobei die frühkindliche Bildung weiterentwickelt werden muss mit zusätzlichen Fachkräften. Die Multiprofessionalität findet hier genauso Einzug wie an Schulen, die als Lebensorte mit einer neuen Vision gestaltet werden. Neben der Investition in die Gebäude und Digitalisierung braucht es eine Qualifizierungsoffensive für Lehrer*innen – und natürlich A13 für alle als Einstiegsgehalt. Inklusion ist ebenso selbstverständlich wie die Einbindung verschiedenster Berufsgruppen. Leistungsdruck ersetzen wir durch eine Feedbackkultur und sorgen für Beteiligung von den Kindern bis zu den Eltern.

Für das Studium stellen wir eine Starthilfe von bis zu 1000€ zur Verfügung und führen flexiblere Studienmodelle ein. Semesterbeiträge und endlich sanierte Wohnheimplätze bleiben bezahlbar. Und wissenschaftliche Karrierewege werden planbar durch deutlich mehr unbefristete Stellen im Mittelbau. Hochschulen werden auskömmlich finanziert und der Senat viertelparitätisch besetzt – und endlich gibt es einen Tarifvertrag für studentische Hilfskräfte!

Bildung setzt sich ein Leben lang fort: Mit einem Anspruch auf das Nachholen eines Schulabschlusses, der Stärkung von Volkshochschulen und des zweiten Bildungsweges können Qualifizierungen nachgeholt werden. Alle Träger können Perspektiven für ihre Mitarbeitenden geben und damit einen wesentlichen Beitrag für die gemeinwohlorientierte Bildung und Demokratieförderung leisten.